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Government Affairs bei Dow Deutschland

07. September 2020

AUGEN UND OHREN IN DER BERLINER POLITSZENE

Klopf, klopf, klopf, dürfen wir herein kommen? Satellite Office darf heute einen Blick hinter die Bürotüren von Dr. Birgit Ortlieb, Government Affairs von Dow Deutschland, werfen. Sie hat ihr Büro bei Satellite Office, Unter den Linden. Eine der klangvollsten Adressen des Landes. Dow ist ein energieintensives Unternehmen der chemischen Grundstoffindustrie, das seit über fünfzig Jahren in Deutschland tätig ist. Dow ist der zweitgrößte Strombezieher des Landes. Themen, die Deutschland bewegen, Themen die auch politische Brisanz haben.

Frau Dr. Ortlieb, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? 

Den gibt es nicht! In meinem Arbeitsbereich, dem Lobbying, sieht jeder Tag anders aus. Charakteristisch für meine Tätigkeit ist Leute treffen, diskutieren, fachliche Fragestellungen durchdringen und die kommunikative Schnittstelle zwischen dem politischen Berlin und Dow Deutschland sein. Ich spreche mit Ministern und pflege Netzwerke zu bestimmten politischen Themen. Sollte es einmal Probleme mit einem neuen Gesetzentwurf geben, können wir durch meine Arbeit politische Verbündete aktivieren. Gestern hatte ich viele Außentermine, war zum Beispiel beim Verband für chemische Industrie und habe Gespräche geführt. Es ging dort um ein neues Gesetz, das uns betrifft. Solche Gesetzesentwürfe umfassen manchmal mehr als 300 Seiten. Ich prüfe dann, wie das neue Gesetz unsere Arbeitsbedingungen belastet oder verändert und versuche, mit den Entscheidern ins Gespräch zu kommen. 

Ist der Standort Berlin für Sie wichtig?

Besonders für meinen Arbeitsbereich ist Berlin ein absolutes „Must“. Hier sind die Landesvertretungen von den Parteien, hier sind die meisten Verbände angesiedelt. Kurze Wege sind sehr wichtig. Wir sind das einzige Büro von Dow in Berlin. Und damit sind wir quasi „Augen und Ohren“ für unseren Präsidenten bei Dow Deutschland. 

Dieses Jahr wird ein neuer Bundestag gewählt, wie relevant ist das für Sie?

Jetzt mischen sich die Karten neu, daher ist dieses Jahr sehr wichtig für uns. Es wird neue Menschen in den Ämtern geben. Zusammen mit den Verbänden erarbeiten wir Positionspapiere um Themen weiter zu tragen. Wenn neu gewählt wird, möchten wir, dass etwas Bestimmtes in den Blickwinkel der neuen Amtsinhaber kommt. 

Warum haben Sie Ihre Büros im Business Center?

Wir sind nur eine kleine Einheit, wir sind zu dritt. Dienstleistungen wie Counter, Empfang unserer Besucher und Büroservice können wir selbst gar nicht leisten. Daher ist das für uns ein gutes Modell.

Was schätzen Sie an Ihrem Büro bei Satellite Office? 

Wir haben im September 2016 zu Satellite Office gewechselt und sind absolut zufrieden. Ich mag mein Büro und vor allem die Ruhe. So kann ich konzentriert arbeiten und habe trotzdem den Vorteil einer Büroinfrastruktur. Es geht hier sehr businessmäßig zu, man sagt sich „Hallo“ auf dem Flur, man ist nicht ganz allein. Bei Problemen, z.B. technischer Art, kann meiner Assistentin geholfen werden. Auch die Sitzungsräume sind äußerst gelungen, viele unserer Gäste sind begeistert von den Räumlichkeiten. Für die Gesprächsatmosphäre ist es sehr zuträglich, wenn Besucher sich wohl fühlen. Und ich freue mich natürlich auch, wenn wir Dow Deutschland gut repräsentieren können. Da ist die Umgebung eben ein ganz wichtiger Bestandteil. 

Was glauben Sie, wie sieht die Zukunft für flexible Arbeitsplätze aus?

Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind flexible Arbeitszeiten und Arbeitsplätze von erheblicher Bedeutung. Ich selbst habe zwar keine Kinder aber ich habe zehn Jahre meines Lebens studiert und ein Referendariat gemacht, ich möchte und erwarte Flexibilität in Arbeitszeit und Arbeitsplatz. Das ist mein Anspruch. Wo die Arbeit erledigt wird, ist auch meinem Arbeitgeber egal. Dank der neuen Arbeitswelt und der damit einher gehenden Digitalisierung ist das ja nun auch möglich. In der Zukunft geht die Flexibilisierung noch weiter, glaube ich. Viele Unternehmen haben gar keine Büros mehr für alle Arbeitnehmer. Das spart natürlich Kosten. Für mich persönlich wäre das nichts, ich brauche einen Platz wo ich meine Unterlagen zusammen habe und arbeiten kann. Generell denke ich, dass ein hoher Grad an Flexibilität die Menschen froh macht und langfristig an ein Unternehmen bindet. Wenn Mitarbeiter Großzügigkeit erfahren, führt das zu gutem Teamwork. Das merken wir hier in unserem kleinen Team auch. Solange die Ergebnisse stimmen, läßt uns Dow größtmögliche Flexibilität. 

Eine ganz persönliche Frage zum Schluss, wann fühlen Sie sich in einem Büro wohl?

Für mich ist eine vernünftige Größe, Ruhe und auch ein schönes Farbspiel, wie hier bei Satellite Office, wichtig. Ein gewisser Stil ist hier gelungen. Die Grau, Beige und Rot-Töne wirken alle sehr warm und einladend. In einem schönen Büro arbeiten zu können, in guter Umgebung ist mir wichtig. Auch der Service ist hier gut. Ich finde die Art und Weise, wie die Damen am Counter arbeiten, sehr ansprechend. Insgesamt führt das dazu, dass die Arbeit Spaß macht und die Ergebnisse gut sind. Ich komme jeden morgen gerne hier in mein Büro. 

Wir bedanken uns für das sehr angenehme, äußerst interessante Gespräch und schließen leise die Bürotür. Und sind schon gespannt, welche Geschichte wir hinter der nächsten Tür finden…